Die Wiederentdeckung der RSS Feeds

oder „Back to the roots“

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Täglich verbringen wir Stunden damit auf sozialen Netzwerken angeblich relevante und nützliche Informationen zu konsumieren. Doch wer entscheidet eigentlich was relevant und nützlich ist? Und vor allem: Relevant und nützlich für wen?

Die Anbieter füttern ihre Algorithmen mit unserem Nutzungsverhalten; was wir uns ansehen, wie lange wir bei einzelnen Beiträgen verweilen, mit wem wir interagieren, etc, und lassen den Algorithmus darüber entscheiden, was wir als nächstes und in welcher Reihenfolge präsentiert bekommen. Dabei wird uns auch noch suggeriert, dass das was wir da zu sehen bekommen relevant, nützlich und wichtig für uns sei.

Meine Lebenszeit, die mit fortschreitendem Alter ja auch nicht zunimmt😊, ist mir aber definitiv zu schade um mir von einer Logik vorschreiben zu lassen was ich zu lesen habe oder mich jeden Tag durch diverse APPs und Webseiten zu klicken.

Kehre ich den sozialen Medien nun den Rücken? Verbanne ich die Nachrichten-APPs von meinen Geräten? Nein! Aber ich werde mein Konsum- und Nutzungsverhalten in Bezug auf diese Informationsquellen grundlegend überdenken.

Zumindest für die Zweitgenannten gibt es eine Lösung die fast so alt ist wie das WWW selbst: „Really Simple Syndication“ oder kurz RSS. Fast alle Nachrichtenportale aber auch viele Blogs und Foren bieten ihre Inhalte auch als RSS Feed an, und mit einem RSS Reader - ich nutze z.B. NetNewsWire - lassen sich alle diese Quellen unter einem Dach vereinen. Statt sich also durch verschiedene Apps oder Webseiten zu arbeiten, die zudem auch noch mehr oder weniger mit Werbung vollgekleistert sind, hat man alle Artikel und News seiner bevorzugten Quellen konzentriert in einer Übersicht. Die Menge der Nachrichten wird dadurch zwar nicht wesentlich geringer, aber man benötigt wesentlich weniger Zeit damit, die für sich relevanten Informationen aus der Datenflut herauszufiltern.

Schlagwörter: Lifestyle, Nachrichten, Soziale Medien

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